Page 11 - Kirchenmagazin Mai 2023
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GEMEINDEMAGAZIN Schwerpunktthema
Begräbnisliturgie bestens vorbereitet und von allein Priestern vorbehalten. Es gab auch kaum
Bischof Felix Genn zu ihrem Dienst beauftragt. andere liturgische Feiern als die heilige Messe.
Der Begräbnisdienst gilt als ein Werk der Barm- Diese Verengung auf das Priesteramt ging so
herzigkeit und ist allen Christinnen und Chris- weit, dass man meinte, der Priester würde „die
ten möglich. Messe lesen“ und die Gläubigen seien dabei
einfach nur anwesend. Das Zweite Vatikanische
Zum gemeinsamen Dienst berufen Konzil hat an die gemeinsame Würde und Beru-
fung des Gottesvolkes erinnert. Die Gemeinde
Christliches Leben verwirklicht sich in Gemein- feiert den Gottesdienst, sie braucht dafür ledig-
schaft. Dazu gehören der Dienst am Nächsten, lich eine Leiterin oder einen Leiter. Diese Lei-
die Verkündigung des Glaubens und der Got- tungsfunktion ist mit wenigen sakramentalen
tesdienst. Das alles ist keine Spezialangele- Ausnahmen nicht an eine geweihte Person
genheit für hauptamtliche Seelsorgerinnen gebunden.
und Seelsorger, sondern Gabe und Aufgabe für
alle Christinnen und Christen. Seit dem frühen Charismen Getaufter im Dienst
Mittelalter jedoch war die liturgische Leitung für die Gemeinschaft
01 Ehrenamtlich Tätige tragen aufgrund ihrer
Berufung durch Taufe und Firmung dazu bei,
dass der Glaube lebendig bleibt und Christen
sich um das Wort Gottes versammeln können
im Sinne der Zusage Jesu: „Wo zwei oder drei
versammelt sind in meinem Namen, da bin ich
mitten unter ihnen“ (Mt 18,20).
01 Teilnehmende des Ausbildungs-
kurses: Dr. Barbara Balbach*, Dr. Dr.
Nikolaus Balbach*, Carola Beike,
Frank Doerry, Wilfried Doerry-Tem-
mink, Bernadette Franke, Andrea
Göckener, Barbara Groten, Gertrud
Hemsing, Anna Maria Honekamp,
Bärbel Huber, Dominik Kappelhoff,
© Andreas Groten + Rudolf Schmitz Andrea Thöne und Christiane Wild-
Markus Lehnert, Johanna Schmitz,
enhues. *nicht auf dem Foto
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