Das Theremin ist das erste und einzige vollelektronische Musikinstrument, das ohne Berührung gespielt wird. Erfunden wurde es 1920 von dem russischen Tüftler Lew Termen. Zwischen zwei Elektroden im Abstand von 70 cm wird ein elektromagnetisches Feld erzeugt. Die Künstlerin unterbricht dieses Feld mit den Händen, zum Einen, zur Erzeugung der Tonhöhe, zum Anderen zur Beeinflussung der Lautstärke.
Das Ergebnis sind streicherartige Klänge vom tiefsten Bass bis in die höchste Violine. Frau de Geus spielte unter Anderem das Adagio aus Beethovens Mondscheinsonate und das Ave Maria von Schubert.
Die zirka einhundert Zuhörer lauschten teils fassungslos, zu Tränen gerührt, teils höchst erstaunt und ergriffen diesem einzigartigen Konzert. Weltweit gibt es nur eine Handvoll Künstlerinnen und Künstler, die dieses Instrument beherrschen. So gab es dann auch minutenlang stehende Ovationen für beide Künstler.
In Filmen von Ennio Morricone zum Beispiel oder der Krimiserie Inspektor Barnaby ist das Theremin ebenfalls zu hören.
(W. Backhaus)