Werner Kirchhoff, der vierzig Jahre lang Kirchenmusiker in Ahaus St. Marien war, ist im Juni im Alter von 86 Jahren gestorben. Der gebürtige Iserlohner hatte zunächst eine Buchbinderlehre gemacht und dann in Dortmund Kirchenmusik studiert. Wir trauern um einen Allround-Musiker, der fromm und humorvoll war und seinen Platz mitten in der Gemeinde hatte. Er hat den Kirchenchor, den Kinderchor und die Choralschola geleitet. An der Orgel und am Klavier konnte man ihn in der Pfarrkirche und in der Krankenhauskapelle hören. Junge Musikerinnen und Musiker hat er erfolgreich gefördert.
Werner hatte seinen eigenen Stil in der Kirchenmusik und im Leben. Als Rentner sah man ihn häufig auf dem Fahrrad, er pilgerte mit dem Rad bis nach Santiago de Compostela. Zeitlebens blieb er ein Getriebener, unruhig und auf der Suche nach Sinn, nach sich selbst, nach Gott. Unser Leben bleibt, musikalisch gesprochen, eine Unvollendete. Wie die achte Symphonie von Franz Schubert. Nicht ganz fertig geworden, aber wunderschöne Musik. Nun hat Gott das Leben von Werner Kirchhoff ein für alle Mal vollendet. Wir erinnern uns mit Dankbarkeit und österlicher Zuversicht.
(SJ/FÖ)